Thinking Hands Guse, Stephanie Social Design stellt aktuell eine weltweite Bewegung dar, deren soziale Intention und Anspruch nach Kooperation, Mitgefühl und Interdisziplinarität eine Herangehensweise erfordert, die sich von der des kommerziellen Autorendesigns grundlegend unterscheidet. Durch die Erforschung der Wesenszüge von Social Design habe ich entdeckt, dass eine spezielle kollaborative Illustrationsmethode geeignet ist, um diesem Designprinzip zu entsprechen. Diese Methode habe ich Thinking Hands genannt. Thinking Hands bedeutet, dass ein zeichnerisches Gemeinschaftswerk – ähnlich einem Kollektivgedächtnis – hergestellt wird. Es entsteht, indem Menschen, die ein gemeinsames Thema verfolgen, zeichnen, sich gegenseitig dabei ergänzen und die Essenz zusammenfügen. Dieser Prozess ermöglicht ein Verstehen von Fremdperspektiven durch Mitgefühl, da Zeichnen eine Handlung darstellt, die vom Gegenüber nachempfunden und somit intuitiv erfasst werden kann. Mitgefühl motiviert zu Kooperation und fördert sozial verantwortungsvolles Verhalten – Parameter, die Social Design ebenfalls entscheidend prägen. Komplexe Fragestellungen können mit dieser Methode barrierefrei bearbeitet werden. Umfassendes Denken, von der kindlichen Logik bis zum Spezialistenwissen, wird visuell kombinierbar. Ein Zugewinn von innovativen Verknüpfungen ist möglich – ein Ideen- und Designflow entsteht. Thinking Hands ist für gesellschaftlich relevante Themen aller Art geeignet. Auch spezielle wissenschaftliche Fragen können nach diesem Verfahren von Forschern selbst visualisiert und abseits von Fachjargon der Öffentlichkeit zum Diskurs angeboten werden. So wird der wichtige Auftrag von Universitäten und Forschungsinstituten, Interesse und Unterstützung in der Gesellschaft zu generieren, wirkungsvoll erzielt, und gleichzeitig bietet sich eine Chance für eine gelebte und vielfach geforderte Interdisziplinarität. Die vorliegende Arbeit stellt ein Charakterprofil von Social Design zusammen und zeigt anhand konkreter Anwendungen, inwiefern Thinking Hands für Social Design ein sozial-innovatives Werkzeug in Bezug auf Gesellschaft, Bildung und verantwortungsbewusste Zukunftsgestaltung sein kann. Social Design is a currently worldwide movement that strictly requires social justice, cooperation, sympathy, and interdisciplinarity, thereby differing profoundly from commercial and author based design. Exploring the nature of Social Design, I discovered a specific collaborative illustration method that matches this design practice. I have named it Thinking Hands. Thinking Hands aims to generate an illustrative composite work that functions as a collective memory. It develops when people with common interests draw and supplement each other’s drawings, finally assembling the essence together. Watching other participants draw creates sympathy for their perspectives because it is an act of intuitively sharing ideas. Sympathy bears cooperation and care, which are requisite features of Social Design. The method allows a barrier-free analyses of complex issues by combining multiple perspectives ranging from childlike logic to expert knowledge. Innovative connec-tions – a flow of ideas and design – become possible. Thinking Hands is suitable for socially relevant topics as well as for scientific issues. Scientists can visualize their research questions without technical language and thereby more easily engage in public discourse, a relevant objective for universities and research institutions that is crucial in generating societal interest and funding. At the same time, it offers the prospect of lively exchange across disciplines, an increasingly important and desireable goal in consideration of complex social and environmental problems. This thesis compiles a characterization of Social Design and highlights how Thinking Hands can be used as a social innovative tool for it with regard to society, education, and responsible design. Elias, Marion dissertation 93936546 bytes o:6845 https://phaidra.bibliothek.uni-ak.ac.at/o:6845 deu All rights reserved